Abschied von Lou – wenn dein geliebter Begleiter stirbt

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Jenseitskontakt Tier

🌈 15 Jahre 2005-2020 🌈

Auch wenn man weiss dass dieser Moment kommen wird, ist es unendlich schmerzhaft, wenn er dann da ist...

Nach längerer Zeit der ersten Trauerphase, fühle ich mich nun bereit diesen Beitrag zu schreiben. Es fällt noch schwer und viele Erinnerungen und Gefühle kommen hoch.
Trotzdem möchte ich Euch von Teilen der letzten Monate vom Ende unserer gemeinsamen Reise in dieser Form erzählen.
Lou hat mich nach 15 gemeinsamen Jahren nach Pfingstmontag in diesem Körper verlassen…😭

Ich dachte eigentlich, weil er noch so fit für sein Alter war, würden wir noch ein tolles Jahr mit vielen Wanderungen, Spaziergängen etc. zusammen erleben. Leider hat sich aber sein Gesundheitszustand parallel zum Corona Lockdown im März verschlechtert.
Zuerst wurde er einfach müder und wollte nicht mehr so richtig spazieren, auch machten ihm seine Zähne Mühe. Ich dachte mir aber dabei nicht viel, immerhin war er ein älterer Senior und als Mensch wäre er schon über 90 Jahre alt gewesen.
Wir gingen zur Unterstützung in die Bioresonanztherapie und man merkte, wie gut es ihm tat.

Anfangs Mai haben sich dann komische Knubbel unter seiner Haut entwickelt. Sie waren beweglich aber wuchsen schnell und gingen dann auf. Wir gingen zum Tierarzt und haben einen OP Termin abgemacht für die Zahnbehandlung und die Entfernung/Biopsie der Knubbel. Ich habe dies mit ihm abgesprochen, auch wenn er natürlich nicht unbedingt eine OP wollte, war er aber vorallem wegen seinen Zähnen einverstanden. Die Übelkeit und Kopfschmerzen von den Entzündungen im Zahnfleisch störten ihn am meisten.

In dieser Zeit habe ich mich viel für weitere Behandlungen informiert und er hat mir bereits gesagt, dass ein neuer Prozess für mich anstehe und er mich in diesen führen wird.
Leider hat er dann viel abgenommen und auch mal Blut erbrochen und nicht immer gut gekotet.

Ende Mai war dann die OP und ich hatte eine riesen Angst vor der Narkose. Er hat mich aber immer wieder beruhigt und gesagt das er die Narkose überstehen wird.
Die Knubbel wurden in den Wochen immer wie grösser und es wuchsen enorm viele Neue. Die Tierärztin war geschockt, wie der Zustand sich so schnell verschlechtern konnte und sie beschloss wegen des Narkoserisikos nur die schlimmsten Knubbel zu entfernen. Am Tag der OP bemerkte sie dann auch einen schlechten Herzton. Trotzdem beschlossen wir die OP durchzuführen und Lou lag über 1.5 Stunden in der Narkose.

In dieser Zeit betete ich ununterbrochen und war so erleichtert als ich ihn aus der Narkose begleiten konnte. Trotz seinem Herzton und seinem geschwächten Zustand hat er diese Strapazen überstanden.

Mein kleiner Kämpfer!

Er hatte viele grosse Schnitte und man konnte 7 Knubbel entfernen. Es sah schrecklich aus und ich möchte Euch die Bilder ersparen. Sein Köper war voller Klammern und die Schnitte mehrere Zentimeter lang.

Eine Woche sollte ich auf die Biopiseergebnisse warten und danach könne man auch die Klammern entfernen. Nach der OP gingen wir noch in die Bioresonanztherapie um die Narkosemittel auszuleiten und ich habe ihn auch noch auf andere Wege unterstützt. Die Narkose und OP hatte er gut verarbeitet aber leider wuchsen rasend schnell neue Knubbel.
Dann kam das Pfingstwochenende und sein Zustand verschlechterte sich. Er hatte wieder deutlich weniger Energie und Mühe beim Koten…

In der Nacht vom Sonntag auf Montag hatte ich einen schlimmen Alptraum. Im Traum starb Lou und ich bekam die Botschaft von geplatzter Arterie/Vene. Ich wachte auf und hatte ein extrem schlechtes Gefühl. Danach ging ich runter und dachte wirklich er liegt jetzt tot im Körbchen. Als ich sah, dass er friedlich schlief war ich unendlich erleichtert. Ich konnte ja noch nicht ahnen was noch kommen wird…
Wegen den Feiertagen wollte ich nicht unbedingt zum Tierarzt und wusste am Dienstag gehe ich ja sowieso und bekomme noch die Ergebnisse der Biopsie.

Am Abend vom Pfingstmontag lagen wir gemütlich zusammen auf dem Sofa und schauten einen Film, bis er dann plötzlich erwachte und unbedingt raus wollte. Er hatte starke Bauchkrämpfe und hächelte stark. Ich fasste ihn an und spürte wie sein Herz extrem stark schlug und einen Zwischenhüpfer machte. Ich wusste sofort das dies kein gutes Zeichen war. Es war 23:00 Uhr und wir gingen sofort notfallmässig in die nächste Klinik. Lou lag während der ganzen Fahrt halb schlafend in meinen Armen und war völlig apathisch.

In der Klinik angekommen hörte der Tierarzt sein Herz ab und meinte es klinge garnicht gut. Der Zwischenton klingt als hätte er wie eine Art Leck/Riss und es könne sein, dass sein Herz zu jederzeit aufhören könnte zu schlagen. Beim abtasten des Bauches spürte man dann auch plötzlich einen grossen Ballen… Mir war klar, dass sich nun auch innerlich ein Tumor gebildet hat aber wollte halt einfach bis zum Schluss die Hoffnung nicht aufgeben, dass es evtl. nicht so wäre und ich mit Medikamenten und Therapie noch einige Monate mit ihm haben könnte.

Der Tierarzt spritzte ihm noch Schmerzmittel und ein Mittel für den Magen und danach fuhren wir nach Hause. Lou lag während der Rückfahrt auf meinem Schoss und ich schaute zum leuchtenden Mond und wusste jetzt ist es Zeit Abschied zu nehmen.
Zuhause lag ich mit ihm im Bett und sagte ihm er könne nun gehen… Ich bin an seiner Seite, wie wir es uns geschwünscht haben.
Sein Herz schlug enorm schnell und ich spürte wie seine Lebensenergie schwand. Mit Spektrum-Auralicht und Energie half ich ihm noch so gut ich kann… Ich wusste aber das er in dieser Nacht gehen würde und dass mein Albtraum eine Vorbotschaft war.

In der Nacht wollte er dann auch nochmal raus um sich zu erleichtern und danach sprang er noch in unsere Liegemuschel im Garten. Er liebte diese Muschel und lag so oft darin…
Ich holte mein Schlafsack und legte mich zu ihm. Ich betete das er selber gehen kann und war so dankbar hatte er noch die Spritze gegen die Schmerzen bekommen.
Kurz nickte ich weg und wurde wach als ich hörte wie Lou nach Luft schnappte. Ich legte meine Hand auf sein Herz und spürte wie es raste…. bis es dann aufhörte zu schlagen. Er nahm noch 3 letzte tiefe Atemzüge und blieb dann still liegen…

Es war morgen früh und die ersten Sonnenstrahlen strahlten auf ihn…

Jenseitskontakt Hund

Reise eines Hundelebens und Dankbarkeit für jeden Augenblick

Ich bin sehr dankbar, konnte er so alleine gehen und hatten wir diesen Moment für uns. So haben wir es uns gewünscht.
Es war aber auch hart, ging es plötzlich so schnell…😭
Ich habe Lou gefragt, wieso er nicht 1 Woche vorher bei der OP schon gegangen wäre? Dazu meinte er, dass ich noch nicht bereit gewesen wäre. Ich brauchte die Zeit, damit ich mich schon früh mit seinem Abschied befassen musste und es war wie eine Art Vorbereitung.
Damit hatte er völlig recht. Er hatte auch recht damit, dass ich in neue Prozesse gekommen bin.

Unsere Haustiere / tierische Begleiter sind nicht einfach nur so bei uns. So viele Krankheiten oder Verhalten von ihnen haben mit uns zu tun. Sie spiegeln uns so viel und übernehmen auch viel für uns. Es liegt an uns, dass wir dies sehen und es uns bewusst machen. Wir sollten die Verantwortung übernehmen unsere Schätten anzuschauen und Blockaden zu lösen und mit Themen in Frieden gehen.

Lou hat mich mehr als mein halbes Leben begleitet. Als ich 13 Jahre alt war, kam er in mein Leben und hat mich gerettet. Ich hatte eine sehr schwere Zeit und wollte nicht mehr auf dieser Erde sein. Durch ihn hatte ich wieder einen Lebenssinn und mein Herz öffnete sich so sehr. Er war für mich wie ein besster Freund, Kind, Partner, Bruder… Ich weiss dies klingt kitschig und komisch aber es ist nunmal so. Sowas können wohl nur Diejendigen verstehen, welche auch so eine tiefe Bindung zu einem Tier haben.

Er war mein Begleiter als ich von meiner Kindheit ins Jugendliche Zeitalter ging, von der Pupertät ins heranwachsende Erwachsen werden… Und nun als eine erwachsene Frau, war ich mir garnicht bewusst, wie stark seine Stütze noch war. Viele alte Themen sind durch seinen Tod hochgekommen und ich bin immernoch in gewissen Prozessen drin. Jedoch bin ich einfach nur unendlich dankbar wie viele Geschenke ich von Lou erhalten habe. Wie stark ein Tier ein Leben verändern kann.
Auch wenn ich ihn oft zum Mond hätte schiessen können, war und ist er einfach der Beste!

Als Lou in seiner schwierigen Pupertätszeit war, begegneten wir einem älteren Herrn, welcher früher auch einen Beagle hatte. Er sagte mir: „Hören sie zu, junge Beagles sind zwar süss aber enorm anstrengend und mühsam, im Alter von 2-4 Jahre denkt man sich wieso man sich dies antut und ab 5 jährig wird es dann langsam angenehm. Je älter sie dann werden, wird es aber immer wie schöner und ein alter Beagle ist dann der beste Hund welcher man sich wünschen kann.“
In dem Moment dachte ich mir nur ahh schön ich bin noch voll in der anstrengenden Phase^^

Nun muss ich aber sagen, dass der alte Herr völlig recht hatte und ich freue mich, konnte ich ein ganzes Beagle Leben von 10 Wochen bis 15 Jahren miterleben. 💖 🐶

Tiermedium

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